Lot Nr. 312 #


Jan Sanders van Hemessen


(Hemixem/Antwerpen um 1500 nach 1563 Haarlem) Werkstatt
Der Verlorene Sohn im Wirtshaus bei den Dirnen (Luc. XV, 11-16), Öl auf Holz,84 x 114 cm, gerahmt,

Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz.

Die erste Fassung dieser Komposition, ein Hauptwerk Hemessens, befindet sich in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe. In der Stellungnahme eines deutschen Kunsthistorikers zu diesem Bild heißt es: "Die kleinfigurigen Szenen im Hintergrund der Komposition sind als Kommentare zu den großen Hauptfiguren des Vordergrundes zu verstehen; sie erläutern den Reuegestus des Verlorenen Sohnes in Gesellschaft der moralisch anrüchigen Frauenrollen am Wirtshaustisch...". Jan Sanders van Hemessen war seit 1519 Schüler bei Hendrick van Cleve in Amsterdam. 1524 wurde er als Freimeister in die Antwerpener Malerzunft der St. Lukasgilde aufgenommen. 1548 wurde er Dekan der Gilde. Mit seinen Halbfigurenbildern setzte er eine durch Quentin Massys, den Neubegründer der flämischen Figurenmalerei des 16. Jahrhunderts, ins Leben gerufene Tradition des moralisierenden Genrebildes fort. F. Winkler schreibt in "Thieme-Becker" über Hemessen: " Hemessen scheint unter den Antwerpener Künstlern des 2. Viertels das meistbeschäftigte Atelier besessen zu haben. Er war in diesem Zeitraum dort neben dem "Meister des Verlorenen Sohnes" der wichtigste Vertreter der Figurenmalerei großen Stils, wie sie die seit dem Beginn des Jahrhunderts sich ausbreitende romanistische Strömung hervorgerufen hatte, und trat zu einer Zeit in Tätigkeit, als die Niederländer im Tafelbilde dem monumentalen Stil der Italiener noch nicht gewachsen waren.... Entwicklungsgeschichtlich ist er von kaum zu überschätzender Bedeutung. Durch seine Wirksamkeit wird das Sittenbild der romanistischen Richtung gewonnen, so dass er der Begründer des flämischen (nicht des holländischen) Sittenbildes des Sittenbildes des 17. Jahrhunderts wird...". Das hier vorliegende Gemälde ist wohl mit einer der bei B. Wallen, Jan Sanders van Hemessen, Ann Arbor 1983, als Nr. 19a+b aufgeführten Fassungen des Karlsruher Bildes identisch.

Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz. Die erste Fassung dieser Komposition, ein Hauptwerk Hemessens, befindet sich in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe. In der Stellungnahme eines deutschen Kunsthistorikers zu diesem Bild heißt es: "Die kleinfi

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com

13.10.2010 - 18:00

Schätzwert:
EUR 120.000,- bis EUR 150.000,-

Jan Sanders van Hemessen


(Hemixem/Antwerpen um 1500 nach 1563 Haarlem) Werkstatt
Der Verlorene Sohn im Wirtshaus bei den Dirnen (Luc. XV, 11-16), Öl auf Holz,84 x 114 cm, gerahmt,

Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz.

Die erste Fassung dieser Komposition, ein Hauptwerk Hemessens, befindet sich in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe. In der Stellungnahme eines deutschen Kunsthistorikers zu diesem Bild heißt es: "Die kleinfigurigen Szenen im Hintergrund der Komposition sind als Kommentare zu den großen Hauptfiguren des Vordergrundes zu verstehen; sie erläutern den Reuegestus des Verlorenen Sohnes in Gesellschaft der moralisch anrüchigen Frauenrollen am Wirtshaustisch...". Jan Sanders van Hemessen war seit 1519 Schüler bei Hendrick van Cleve in Amsterdam. 1524 wurde er als Freimeister in die Antwerpener Malerzunft der St. Lukasgilde aufgenommen. 1548 wurde er Dekan der Gilde. Mit seinen Halbfigurenbildern setzte er eine durch Quentin Massys, den Neubegründer der flämischen Figurenmalerei des 16. Jahrhunderts, ins Leben gerufene Tradition des moralisierenden Genrebildes fort. F. Winkler schreibt in "Thieme-Becker" über Hemessen: " Hemessen scheint unter den Antwerpener Künstlern des 2. Viertels das meistbeschäftigte Atelier besessen zu haben. Er war in diesem Zeitraum dort neben dem "Meister des Verlorenen Sohnes" der wichtigste Vertreter der Figurenmalerei großen Stils, wie sie die seit dem Beginn des Jahrhunderts sich ausbreitende romanistische Strömung hervorgerufen hatte, und trat zu einer Zeit in Tätigkeit, als die Niederländer im Tafelbilde dem monumentalen Stil der Italiener noch nicht gewachsen waren.... Entwicklungsgeschichtlich ist er von kaum zu überschätzender Bedeutung. Durch seine Wirksamkeit wird das Sittenbild der romanistischen Richtung gewonnen, so dass er der Begründer des flämischen (nicht des holländischen) Sittenbildes des Sittenbildes des 17. Jahrhunderts wird...". Das hier vorliegende Gemälde ist wohl mit einer der bei B. Wallen, Jan Sanders van Hemessen, Ann Arbor 1983, als Nr. 19a+b aufgeführten Fassungen des Karlsruher Bildes identisch.

Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz. Die erste Fassung dieser Komposition, ein Hauptwerk Hemessens, befindet sich in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe. In der Stellungnahme eines deutschen Kunsthistorikers zu diesem Bild heißt es: "Die kleinfi

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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 13.10.2010 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 02.10. - 13.10.2010

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